Kontamination zweier Wendungen führt hier zur Stilblüte
1. Das Handtuch werfen/schmeißen: resignierend aufgeben. Wendung aus dem Boxsport: Sieht der Betreuer eines Boxers, dass sein Schützling schwer angeschlagen ist und ihm Schaden droht, wirft der Betreuer ein Handtuch in den Ring; der Schiedsrichter bricht daraufhin den Kampf ab.
2. Die Flinte ins Korn werfen: (vorschnell) aufgeben, verzagen. Wendung aus einem Kriegszusammenhang: In einem aussichtslos erscheinenden Kampf wirft der Soldat das Gewehr/die Flinte ins (hohe, das Gewehr bedeckende) Korn, um schneller fliehen zu können (und ggf. nicht als Soldat erkannt zu werden).
Wird Risotto seltener zubereitet, wenn jemand an der Reisleine gezogen hat? Ein gar nicht mal so selten vorkommender Orthografiefehler führt nicht nur in der Küche zu Verwirrung.
Sind Lektor:innen Erbsenspalter:innen? Auch wenn so manchen dieser Ruf vorauseilen mag, lässt sich in Fachkreisen hierauf eine ganz klare Antwort finden: Nein, sind sie nicht!
„Wer zu spät kommt, den beißen die Hunde!“ Dieser hübsche Satz aus dem Munde eines Interviewten stammt keineswegs aus der berühmten Rede von 1989. Eine linguistische Besprechung.
... und er kriegt die volle Wucht der Brandung ab? Metaphern werden mitunter zu zauberhaften Stilblüten, die in ihrer Bildlichkeit einen ungeahnten neuen Sinn erzeugen.
Rohdinieren – ein neuer Lifestyle-Trend? Das Abendessen einnehmen in der Paleo-Diät? Wie Sie orthografisch korrekt Rohkost verspeisen und dazu Ihr Tafelsilber schützen.
Leichter Anstieg in der „Bienennachfrage“? Aufgepasst, im Kontext einer Fachzeitschrift für Finanzmärkte geht es hierbei nicht immer um die Produktion von Bio-Honig!
Redensartlich ist „Butter bei die Fische!“ die mit leichter Ungeduld vorgetragene Aufforderung, zur Sache zu kommen. Welche mentalen Prozeduren stecken hinter dem Lapsus?
Hamburg, 1. Juni 2020. Zum dritten Relaunch der Website erscheint nun ein BLOG mit kleinen Beispielen aus meinem Alltag als Lektorin. Dazu gibt es jetzt – ganz neu – ein GEWINNSPIEL.