Welt der wunderbaren Stilbüten!
Korrekte Wendung: „Butter bei die Fische!“
Hintergrund der Redensart
Vor dem Servieren kommt oft noch ein Stückchen Butter auf den zubereiteten Fisch – erst dann ist das Gericht komplett und es darf gegessen werden. Die leichte Ungeduld, von der die Wendung getragen ist, resultiert aus der Situation des Hunger-Habens und Essen-Wollens.
Redensartlich
ist „Butter bei die Fische!“ daher die bestimmte Aufforderung, endlich zur Sache bzw. zum Wesentlichen zu kommen. Nicht zufällig ist die Wendung insbesondere in Norddeutschland (Küstennähe!) gebräuchlich.
Was ist passiert?
Überregional
ist dieser Hintergrund ggf. nicht genau bekannt, sodass es zu einer neuen Verknüpfung kommt: Die bzw. der Sprechende erinnert sich ggf. nur vage an die Wendung und verbindet bei „Fisch“ das in der Wendung angelegte „zum Wesentlichen kommen“ mit dem Element „Wasser“.
Ob tatsächlich ein Lapsus Memoriae (jemand hat die Erinnerung irrtümlich so im Gedächtnis) oder aber ein Sprachplanungsfehler (jemand kennt die richtige Wendung, hat sie situativ aber durcheinandergebracht) vorliegt, ist aus meiner Warte nicht zu entscheiden.
Der Fehler ergibt mental Sinn
Bei „Wasser bei die Fische!“ handelt es sich zwar um eine sprachliche Fehlleistung (die im Lektorat vermerkt bzw. korrigiert wird), diese ergibt auf einer unbewussten Ebene jedoch durchaus Sinn.